Und schon ist wieder Winter. War da was mit diesem Sommer? Naja, kann ja wohl offensichtlich weg. Die erste Skitour der Saison führte in eine klassische Frühjahrsdestination: StubaistattDubai. Planschen in der “Badewanne” würde der Ortskenntliche sagen.
Jetzt mal ernsthaft: Diese Pistenskitouren sind schon so eine ziemlich windige Angelegenheit. Besonders bei Föhnsturm, natürlich aber auch generell bei Windstille. Dass Menschenmassen ernsthaft eine Skipiste hochlaufen, um sie anschliessend wieder abzufahren… wenn das die tiroler Tourister mitbekommen, muss man einige ernsthafte Zerrungen befürchten, so wild werden sich da manche im Grabe umdrehen.

Apropos im Grabe: Dort befindet sich nun auch ein Holländer, der kürzlich in Sölden von einer Pistenraupe überfahren wurde. Tragische Angelegenheit sicherlich und man kann es nicht oft genug wiederholen: Zu Pistenfahrzeugen im Betrieb deutlichen Sicherheitsabstand einhalten. Die Kettenglieder verhalten sich unter dem Gewicht der Maschinen wie messerscharf und die Übersicht ist für die Fahrer begrenzt. Gerade nach hinten sieht ein Fahrer quasi nichts und ist es bereits dunkel, sieht er auserhalb des Scheinwerferkegels absolut garnichts – ernsthafte, hardcore recherchierte Fakten.



Aus Sicherheitsgründen Abseits der Piste
Um die 15.000 Personen quetschen sich an einem schönen Wochenendtag schonmal auf den Stubaier Gletscher. Kann man machen und gut finden, muss man aber nicht. Zusammenstöße und Frust sind da nur die logische Folge.
Der geneigte innsbrucker Powdersnob kennt zwar die besten Anfahrtzeiten und weiss auf die Sekunde genau wann welche Piste wenig befahren ist, irgendwann ist zu viel aber einfach auch zu viel. Danke an dieser Stelle an die Rennsport-Trainer, die mit ihren Kindergruppen an den engen, meistbefahrenen Stelle im Skigebiet ihre Übungen durchziehen. Sind ja nur die Kids, die das Schleudertrauma bekommen, wenn sie mit dicken Touristen zusammenstoßen.
Secret Spot Badewanne
Nach Inspektion der Schneelage und Schneebedingungen am Vortag gings auch schon in eine kleine Mulde, die unter Freeridern auf den Namen “Badewanne” getauft wurde. Sonst als Freeridevariante schnell verspurt, ist der (vor wenigen Jahren erst gebaute) Zubringerlift in der Frühsaison noch geschlossen und somit ist es hier entsprechend ruhig. Eine handvoll Skitourengeher hatten wohl eine ähnliche Idee, bleiben aber standesgemäß brav auf der Hauptabfahrt, so dass wir unsere Ruhe haben.
Wir wählten diese Variante, da sie weder besonders steil, noch schwer zugänglich, noch vergletschert ist und bereits genug Schnee hat. Mit anderen Worten: Eine besonders langweilige Variante. Gerade angenehm mit wenig Aufregung und geringem Risiko für ein bisschen Sport und Entspannung und ein kleines #SocialMediaShooting.
Learnings of the day (wie man heutzutage sagt)
- Linse putzen vor der Skitour (;))
- Abseits der Piste fährt man heutzutage sicherer
- Windverblasen und Bruchharsch eignet sich im Frühwinter besonders gut: man sinkt nicht so tief ein und lässt die #sharks da wo sie sind: in StubaistattDubai.
So, liebes Tagebuch, jetzt warten wir auf etwas mehr Schnee, weiterhin kaltes Wetter und freuen uns auf die kommenden Skitouren.